Als Seelsorgerin bin ich zur Verschwiegenheit verpflichtet. Weder Kollegen/ Kolleginnen noch Vorgesetzte erfahren, dass Sie die Mitarbeiter-Seelsorge in Anspruch genommen haben.
Das Angebot der Mitarbeiterseelsorge ist unabhängig von Ihrer religiösen Zugehörigkeit. Glaube und Glaubenszweifel können ein Thema sein - aber nur, wenn Sie das wünschen. Sie geben vor, worum es im Gespräch gehen soll.
Nichts, außer Ihrer Zeit und der Bereitschaft zu reden. Die Gespräche sind für Sie kostenlos. Mein Gehalt zahlt die Evangelische Stadtmission. Ihre Gesprächstermine vereinbaren Sie mit mir so, dass sie in der Regel außerhalb Ihrer Arbeitszeit liegen.
Sie haben die Wahl: Sie können mich in meinem Freiburger Büro in der Dreisamstraße 7 aufsuchen. Wir können uns an Ihrem Arbeitsplatz treffen oder an einem neutralen Ort. Auch Hausbesuche sind möglich.
- Ausbildung zur Religionspädagogin (Diakonin)
- Studium der Erziehungswissenschaft und der Deutschen Literatur
- Tätigkeit als Dozentin, Schulleiterin, Seelsorgerin und Moderatorin
- Prädikanten-Ausbildung in der Württembergischen Landeskirche
- Trainerin für Emotionale Kompetenz
Mittwoch, 19. April
Thema: Loslassen
Ort: Diakonissenhaus Freiburg, Burgunder Straße 5
Zeit: 12.30 bis 16.00 Uhr
Was erwartet Sie? Manches können wir nur schwer loslassen: Menschen, die uns lieb sind, Kräfte, die abhandenkommen … Anderes würden wir gerne loswerden und wissen nicht, wie: Sorgen, Ängste, Misserfolge … Was kann helfen? Wie kann man das Loslassen „üben“? Wir sind zu Gast im Freiburger Diakonissenhaus nahe dem alten Friedhof in Herdern mit seiner besonderen Atmosphäre.
Mittwoch, 14. Juni
Thema: „Geh aus, mein Herz, und suche Freud“
Ort: Betberg, Haus der Besinnung
Zeit: 14.30 – 18.00 Uhr
Was erwartet Sie? Im Juni entfaltet die Natur ihre ganze Kraft. Sie wahrzunehmen mit ihrem Grünen und Blühen, kann Freude wecken und uns neu beleben. Doch das geschieht nicht automatisch. Wie können wir das Staunen üben und das Geschenk der Natur für uns „auspacken“? Das Haus der Besinnung liegt in einer der schönsten Gegenden des Markgräfler Landes.
Montag, 17. Juli
Thema: In Balance
Ort: Kirchzarten, Wiese „Zum wilden Mann“ (Treffpunkt: Bahnhof in Kirchzarten)
Zeit: 14.00 – 17.30 Uhr
Was erwartet Sie? Selten denken wir darüber nach, aber die Fähigkeit, das Gleichgewicht zu halten, ist wesentlich für unser Leben. Das gilt im körperlichen und im übertragenen Sinn. Spielend machen wir Erfahrungen mit Situationen, in denen wir um Balance ringen, und genießen die Zeit im Freien. Ein Natur- und Erlebnispädagoge leitet uns dabei an.
Donnerstag, 19. Oktober
Thema: Dankbarkeit
Ort: Diakonissenhaus Freiburg, Burgunder Straße 5
Zeit: 8.30 – 12.00 Uhr
Was erwartet Sie? „Der Glückliche ist nicht immer dankbar, aber der Dankbare ist immer glücklich.“ Der Herbst mit seiner Erntezeit lädt uns ein, uns bewusst zu machen, was wir empfangen und womit wir beschenkt sind. Dafür nehmen wir uns Zeit und sind dabei zu Gast im Freiburger Diakonissenhaus, nahe dem alten Friedhof in Herdern mit seiner besonderen Atmosphäre.

Warten ist nervig. Wer hält schon gern vor einer roten Ampel? Sitzen im Wartezimmer, Zeit verlieren in der Warteschleife am Telefon… Sie wissen, was ich meine. Selbst auf etwas Schönes zu warten fällt uns schwer. Und doch ist das ein bisschen anders: Warten als Vorfreude – zum Beispiel auf Weihnachten – oder sehnsüchtiges Warten. Der Advent zelebriert das Warten: nicht gleich alle Lichter am Adventskranz anzünden, sondern „erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier…“
Auf wen oder was warten Sie?
Zur Zeit von Jesus wartete das Volk Israel sehnsüchtig auf den seit langem versprochenen Erlöser. Sie litten unter der Willkürherrschaft der Mächtigen und der demütigenden Besatzungsmacht der Römer. Doch der Heiland, der im Stall von Bethlehem geboren wurde, kam mit einem ganz anderen Auftrag, als sie gedacht hatten. Die Not der Welt beendete er nicht. Er litt mit ihnen. Und er bot ihnen an: „Ich mache, dass alles gut wird zwischen Gott und Euch. Ihr habt einen Platz in Gottes Herz. Das ist euer wahres Glück, nicht nur in dieser Welt, auch in der kommenden.“
Bis heute steht dieses Angebot. Alle Geschenke, die wir in buntes Papier packen, können dafür Zeichen sein. Und die Kerzen am Adventskranz erinnern uns an das sehnsuchtsvolle Warten auf den Erlöser, der schon seit 2000 Jahren für uns da ist.
Foto: istockphoto/ smileus

„Tu nichts! Weihnachten kommt von alleine.“ Dieser Buchtitel1 fällt mir immer wieder ein im Advent. Dabei bin ich gar kein „Weihnachtsmuffel“ – ich würde gern vieles tun in der Vorweihnachtszeit: meine Wohnung schön dekorieren, Plätzchen backen, über Weihnachtsmärkte schlendern, viele Karten schreiben, Konzerte besuchen – am liebsten ganz beschaulich und mit Genuss. Aber es gelingt mir nicht – naja, ab und zu etwas davon. Und immer löst diese Kluft zwischen Wollen und Können ein Unwohlsein in mir aus. Schlechtes Gewissen, Frustration, Unzufriedenheit machen sich bemerkbar. Die Aufforderung „Tu nichts!“ wirkt auf mich wie eine Befreiung. Ich muss mir keinen Druck machen. Natürlich wird es Weihnachten, auch wenn ich nichts von dem tue, was „man“ vor Weihnachten so tut.
So war es ja auch bei der Geburt von Jesus Christus, die wir an Weihnachten feiern. Dass Gott als Menschenkind zur Welt kommt, konnte kein Mensch bewirken. Wir können nichts dazu tun, dass der Erlöser zu uns kommt. Wir können und müssen Gottes Zuwendung zu uns Menschen nicht herbeiführen – durch nichts. Nicht durch gute Taten, nicht durch Meditation und Gebete, nicht durch großzügige Spenden für Hilfsprojekte. Wir können uns Gottes Liebe nicht verdienen – und wir müssen es auch nicht. Bei Weihnachten geht es nicht ums Leisten, sondern schlicht ums Empfangen.
So besingt es ein altes Adventslied: „Ihr braucht euch nicht bemühen noch sorgen Tag und Nacht, wie ihr ihn wollet ziehen mit eures Armes Macht. Er kommt, er kommt mit Willen, ist voller Lieb und Lust, all Angst und Not zu stillen, die ihm an euch bewusst.“ (Evang. Gesangbuch, Lied Nr. 11,7)
1 Stephen Cottrell, Tu nichts… Weihnachten kommt von alleine. Ein Adventskalender der besonderen Art. Neukirchener Verlag, 5. Auflage 2017, 9,99 €
Foto: smileus

In diesen Wochen hört man es wieder oft: „Tochter Zion, freue dich! Jauchze laut, Jerusalem!“ (Zum Nachhören)
Mit diesen alten biblischen Namen wird das „Volk Gottes“, die Menschen, die Gott ernst nehmen, eingeladen, sich zu freuen. Warum sollen sie sich freuen? Im Lied heißt es zur Begründung: „Sieh, dein König kommt zu dir.“ Georg Friedrich Händel, der die Melodie komponierte, dachte an den triumphalen Empfang eines siegreichen Helden, mit Pauken und Trompeten. Mir fallen dabei Menschenmassen ein, die einer prominenten Persönlichkeit zujubeln – zum Beispiel einem Filmstar oder einem Fußball-Weltmeister. Nicht so ganz mein Ding.
Aber dann wird deutlich, dass es um das Kommen von Jesus Christus in die Welt geht: „Er kommt, der Friedefürst.“ Jesus ist ein Held ganz anderer Art. Als „König mild“ wird er beschrieben. Die Berichte über sein Leben machen deutlich, dass er seine Königsherrschaft als einen Dienst der Liebe und Barmherzigkeit ausübt – über die, die ihn als Herrscher akzeptieren wollen. Er ist „sanftmütig und von Herzen demütig“. Sein Ziel ist nicht persönliche Ehre, Reichtum oder Macht. Er wirbt um das Vertrauen der Menschen, damit sie sich mit Gott versöhnen lassen und sich freiwillig unter seine gute Herrschaft stellen. Die Bibel spricht davon, dass Jesus Christus am Ende der Zeit wiederkommen wird, um ein ewiges Reich des Friedens zu errichten, in dem das Böse nicht mehr die Oberhand hat: „Ewig steht dein Friedensthron.“ Ich stelle mir vor: Wenn das geschieht, will ich auch dabei sein. Ich freue mich darauf, ihn zu sehen, ihn zu feiern, ihm zuzujubeln. Das lässt mich heute schon gerne singen: „Tochter Zion, freue dich, jauchze laut, Jerusalem!“
Foto: smileus
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(Nebengebäude im Paulushof)
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Schwester Irmgard Richter