Vergeben und vergessen?
Manchmal reicht das Zauberwort „Entschuldigung“ nicht aus. Manchmal braucht es ein klärendes Gespräch, um wieder zu Frieden, Vertrauen und Freundlichkeit zurückzukehren. Oder Wiedergutmachung ist gefordert. Aber nicht immer ist die möglich. Dann braucht es Vergebung, den Verzicht auf Wiedergutmachung oder gar Rache.
Ostern erinnert uns alle Jahre wieder daran, dass Gott in Christus den Menschen ihre Schuld vergeben hat und bereit ist, sich mit jedem Menschen zu versöhnen. Wie gut, dass unser Gott „gnädig und barmherzig, geduldig und voller Güte“ ist. Wie gut, dass seine Versöhnung mit uns das Herz des christlichen Glaubens ist.
Allerdings ist Vergebung keine rein religiöse Angelegenheit. In jeder Beziehung, die auf Dauer halten soll, wird es immer wieder einen guten Umgang mit Fehlern und Schuld brauchen. Darum geht es im neuen Heft.
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Wir freuen uns über Rückmeldungen, Anregungen, Ideen und Kritik. Sagen Sie uns, was Ihnen gut gefällt. Und was nicht. Unsere Kontaktdaten finden Sie rechts auf dieser Seite.
Ein gelungener Nachmittag: Erstes Azubi-Fest der Stadtmission
Am 5. Juni 2025 fand das erste Azubi-Fest der Stadtmission im Gemeindehaus St. Hildegard in Breisach statt – ein ganz besonderer Nachmittag, der unseren rund 70 Auszubildenden gewidmet war. Gemeinsam mit ihren Praxisanleitern und Einrichtungsleitungen verbrachten sie einen wertschätzenden und verbindenden Tag, der ganz im Zeichen des Miteinanders stand.
Bereits beim gemütlichen Ankommen mit Eiscreme vom Hofeis war die Vorfreude spürbar. In der festlich vorbereiteten Runde begrüßte Christian Schäfer alle Anwesenden herzlich. In seiner Rede betonte er den großen Respekt und Dank für das Engagement unserer Auszubildenden:
„Danke, dass Sie sich für diesen wichtigen Beruf entschieden haben. Wir wissen, wie anspruchsvoll die Pflege sein kann – und sind voller Respekt für das, was Sie täglich leisten.“
Ein weiterer Impuls kam von Michael Futterer, unserem Vorstandsvorsitzenden. Er zog einen Vergleich zwischen einem jungen Baum und dem Wachsen und Reifen während der Ausbildung. So wie ein Baum zunächst unsichtbar Wurzeln schlägt, bevor er sichtbar wächst, braucht es auch in der Pflege Geduld, eine gute Lernumgebung und Vertrauen – in sich selbst, in andere und in Gottes Begleitung. Ein ermutigender Gedanke, der vielen aus der Seele sprach.
Danach wurde es persönlich: In einer großen Vorstellungsrunde konnten sich alle besser kennenlernen. Da unsere Azubis an verschiedenen Standorten von Lörrach bis Breisach im Einsatz sind, war dies eine tolle Gelegenheit, ein starkes Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln.
Im Anschluss warteten kreative Spiele und Challenges auf die Teilnehmenden. Hier waren Teamgeist, Kommunikation und Einfühlungsvermögen gefragt – Eigenschaften, die in der Pflege unverzichtbar sind. Die gemeinsamen Erfolgserlebnisse brachten nicht nur Spaß, sondern stärkten auch den Zusammenhalt.
Den krönenden Abschluss bildete ein gemeinsames Burger-Essen, das den Tag in geselliger Atmosphäre ausklingen ließ.
Wir sind stolz auf unsere Azubis – und dankbar für ihre Entscheidung, Teil der Stadtmission zu sein.
Bezirkskirchentag am 25. Mai 2025 in Bad Krozingen
Am Sonntag, den 25. Mai, waren wir als Evangelische Stadtmission Freiburg mit einem Stand auf dem Bezirkskirchentag in Bad Krozingen vertreten. Bei gutem Wetter und einer durchweg positiven Atmosphäre war der Tag ein voller Erfolg – für uns als Aussteller ebenso wie für die zahlreichen Besucherinnen und Besucher.
Mehrere tausend Menschen fanden an diesem Tag den Weg auf das Gelände im Kurpark in Bad Krozingen. Neben einem eindrucksvollen Gottesdienst mit Samuel Koch gab es ein vielfältiges Programm mit Workshops, musikalischen Beiträgen sowie zahlreichen Mitmach-Angeboten für Kinder und Familien. Der Bezirkskirchentag bot so einen offenen Raum für Begegnung, Austausch und Glaubensimpulse – mitten in der Region.
An unserem Stand gab es einiges zu entdecken:
Wir präsentierten unsere vielfältigen Arbeitsbereiche, beantworteten Fragen zur Stadtmission und kamen mit vielen Interessierten ins Gespräch. Ein besonderes Highlight war unsere Verlosung mit attraktiven Preisen, begleitet von einem Glücksrad, das für viel Freude und Spannung sorgte. Zusätzlich konnten Besucher handgemachte Produkte aus dem Josefshaus in St. Peter erwerben. Unser Angebot fand großen Anklang und zog viele neugierige Gäste an.
Besonders gefreut haben wir uns über die vielen bekannten Gesichter, über persönliche Begegnungen mit Freundinnen und Freunden unserer Arbeit sowie über Gespräche mit Partnerorganisationen, Mitbewerbenden und Unterstützenden.
Unser Fazit: Der Bezirkskirchentag war für uns eine wertvolle Gelegenheit, unsere Arbeit sichtbar zu machen, Beziehungen zu stärken und neue Impulse mitzunehmen. Wir danken dem Evangelischen Kirchenbezirk Breisgau-Hochschwarzwald herzlich für die professionelle Organisation und das Engagement, das diese Veranstaltung möglich gemacht hat.
Wir gehen gestärkt und ermutigt aus diesem Tag hervor – mit dem Wunsch, auch weiterhin mutig, stark und beherzt gemeinsam Kirche zu gestalten.
Inspiration für neue Formen von Kirche
Raus! Diese Überschrift konnten die Gäste des Inspirationstags für mobile Formen von Kirche und Pastoral wörtlich nehmen. Am 24.5.25 versammelten sich 70 Menschen aller Konfessionen im Paulushof. Bei strahlendem Sonnenschein erwarteten sie jede Menge frischer Ideen und angeregter Austausch.
Zu Beginn nahm Prof. Dr. Michael Schüßler mit auf eine Reise durch die Kirchengeschichte: in welche Gottesbilder und welches Verständnis von Christsein wurden wir im Lauf der Zeit „einsozialisiert“? Und wie beeinflusste dies die Art, von Gott zu erzählen?
Vom Pfarrer zum Gastronom: Einen Reisebericht der anderen Art gab Michèl Malcin zum Besten. Einen alten Doppeldecker-Bus baute er zum „Doppellecker“-Bus aus. Unter dem Motto „Love.Peace.Coffee“ begab er sich auf eine Pilgerfahrt zum Jakobsweg. „Beim gemeinsamen Kaffee und Zuhören öffnet sich manchmal der Himmel – ganz unverhofft“, fasste er seine Erfahrungen zusammen.
Schäferwagenkirche, Mobile Küche, Santa Carla…diese und drei weitere Initativen inspirierten die Teilnehmenden, das Kirchengebäude zu verlassen. Sich auf die Welt einzulassen, einfach da zu sein, ohne Agenda. Statt Menschen von Gott zu erzählen im Zuhören neue Facetten von Gott zu entdecken – auch und gerade durch Menschen, die Distanz zur Kirche halten.
Nach der Mittagspause ging es dann wirklich raus – von der Theorie am Morgen in die Praxis: An vier Orten in Freiburg verbrachten die Gäste, verteilt auf vier mobile Kirchen-Initiativen, den Nachmittag. Ob Segenstankstelle in der Schäferwagenkirche, das Spielmobil mit biblischen Geschichten für Kinder und Familien, das Lastenrad „Sancta Carla“ oder die mobile Küche des Jugendpastoralen Teams – überall kam es zu Begegnungen mit Passanten. „Die Gefährten sind wichtiger als die Gefährte“, fasste der katholische Pfarrer Michael Teipel aus Konstanz beim Abschlusstreffen im Stühlinger Park den Tag zusammen. Ein Fazit, dem wohl alle Teilnehmer*innen zustimmen konnten: Neben guten Ideen brauchen neue Initiativen vor allem ein starkes Team mit Mut zum Aufbruch und Durchhaltevermögen. Dann kann aus den Zeiten des Umbruchs für die Kirchen in Deutschland eine segensreiche Zeit des Aufbruchs hin zu neuen Formen werden.
Diese Frage stellen wir 2025 allen Mitarbeitenden der Stadtmission. Gemeinsam beteiligen wir uns an zwei Freiburger Aktionen, welche die Fitness fördern, zur Nachhaltigkeit beitragen und Geld für den guten Zweck sammeln.
Am 28. Juni findet im Seeparkstadion Freiburg ein 24-Stunden-Lauf für Kinderrechte statt. Gestartet als Projekt der Vaterhaus-Kids und -Betreuer*innen war schnell klar: Gemeinsam sind wir stärker! Wir rufen alle Mitarbeitenden auf, diese tolle Idee zu unterstützen.
Wer lieber auf zwei Rädern unterwegs ist, kann sich am Stadtradeln Freiburg beteiligen. Jeder zwischen dem 28. Juni und 18. Juli auf dem Rad zurückgelegte Kilometer zählt.
Damit die Motivation stimmt, bekommen alle teilnehmenden Mitarbeitenden ein Sport-Shirt im Stadtmissions-Design. Dazu winkt den Teilnehmern mit den meisten Runden bzw. Kilometern ein Eisgutschein.
Wer uns unterstützen will, kann hier für unser Team beim 24-Stunden-Lauf spenden. (Bitte im Dropdown-Menü Vaterhaus auswählen). Auch Firmen, die ein Sponsoring übernehmen möchten, dürfen uns gerne kontaktieren.
Spannung aufbauen, Fokussieren, Loslassen
Beim Bogenschießen in Kirchzarten lernten unsere FSJler*innen im April 2025 einiges darüber, wie ein Volltreffer gelingen kann. Das lässt sich ohne Weiteres auf die Arbeit und das Leben übertragen, wie uns Coach Karl Lay verriet: Auf welchem Grund stehe ich? Welche Haltung habe ich? Worauf richte ich meine Energie? Vertraue ich meiner Intuition? Was lerne ich aus Erfolg oder Misserfolg? Spannende Fragen für die 16 jungen Menschen aus Madagaskar, Indoniesen, Indien, Deutschland und vielen weiteren Ländern. Ein Jahr lang helfen sie als Freiwillige in der Pflege alter Menschen, der Kinderbetreuung, im Gemeindeleben oder bei der Arbeit mit obdachlosen und suchtkranken Menschen.
Tätigkeiten, die viel Freude machen, wie uns Mitsu aus Madagaskar verrät: „Ich helfe den Kindern gerne bei den Hausaufgaben, wir spielen unser Lieblingsspiel „Tabu“, ich bereite das Frühstück zu oder backe etwas.“ Der 27-jährige ist seit eineinhalb Jahren in Deutschland, war zunächst Au-Pair in Frankfurt und arbeitet nun im Vaterhaus Bad Krozingen. Die Kommunikation sei manchmal eine Herausforderung, da die ukrainischen Kinder ja, ebenso wie er, keine deutschen Muttersprachler, seien.
Die Freiwilligen engagieren sich in den verschiedenen Arbeitsbereichen der Stadtmission und unterstützen dort die jeweiligen Teams, gleichzeitig ist das Jahr für sie selbst auch ein Bildungsjahr, in dem sie ihre eigenen Stärken ausbauen, sich beruflich orientieren und dabei neue Erfahrungen sammeln, auch in ihren interkulturellen Wohngemeinschaften.
„Die Beziehungen untereinander geben Kraft, auch in anstrengenden Phasen durchzuhalten“, betont Heike Becht, Referentin für Freiwilligendienste bei der Stadtmission Freiburg. „Als Teil unseres FSJ und BfD extended-Programms wollen wir unsere Freiwilligen deshalb ganzheitlich unterstützen und begleiten. Wir planen zukünftig regelmäßig solche Seminartage – zum Kennlernen, Austauschen, Teambuilding, aber auch mit Angeboten, sich mit verschiedenen Lebensthemen auseinanderzusetzen. Dabei ist besonders auch der Glaube eine wichtige Ressource für unsere diakonische Arbeit, die wir immer wieder mit den jungen Menschen ins Gespräch bringen wollen.“
Die ganzheitliche Begleitung von jungen Freiwilligen hat Potenzial und ist uns wichtig. Unter dem Projekttitel „Lebensschule Diakonie“ entwickelt und erprobt die Stadtmission daher seit Herbst 2024 ein neues Konzept, das junge Menschen während ihres Freiwilligendienstes in ihrer Persönlichkeitsbildung umfangreich fördert. Das Pilotprojekt wurde möglich durch die großzügige Unterstützung verschiedener Förderpartner. Unser herzlicher DANK gilt der Lechler Stiftung, der Prediger Stiftung, der Ohana Stiftung sowie der Oberle Stiftung.
Mehr über unsere Arbeit erfahren
Die Arbeit der Evangelischen Stadtmission Freiburg ist bunt und vielfältig. In unterschiedlichen Arbeitsfeldern kümmern wir uns um Menschen, die Unterstützung brauchen. Gerne schenken wir Ihnen lebhafte Einblicke in unsere Arbeit.
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